HISTORISCHES
1492 Dabendorf erstmals erwähnt als „Daberndorff“ – es bestand aus einem Lehnschulzendorf und 2 Hufen.
1655 Fischereirechte/Pfählingsee
1755 Nachtwächter war gleichzeitig Schulmeister
1800 17 „Feuerstellen“ Das Schulhaus ist in gutem Zustand
1801 Lehrer Gottfried Paul mit 23 Reichstalern Gehalt und Naturalien im Jahr
1804 Nach dem Tod von Gottfried Paul übernimmt sein Sohn das Amt. Brief des Predigers über Lehrer Paul
„Paul ist ein offener Kopf, klug und lernbegierig, denn da er nach vierjähriger Wanderschaft durch Deutschland nach Hause zurückkam, konnte er weiter nichts als elend seinen Namen schreiben und nothdürftig lesen, und hat alles, was er jetzt weiß und kann, erst in der Folge gelernet...“
An anderer Stelle liest man:
„... er braucht bei seinen wenigen Schülern weder Stock noch Rute... alles ist ordentlich, still, sittsam, reinlich und wenn Zeit dazu ist fröhlich. Da herrscht keine Furcht, lauter Zuneigung und Vertrauen. Er beschäftigt zu gleicher Zeit alle Schüler, merkt auf alle und stets Darauf bedacht, ihre Herzen zu bilden. Von der Gemeinde geachtet, von der Jugend geliebt...“
Weiter schreibt Probst, dass Paul die meiste Hilfe in Orthographie brauche, denn darin ist er in der Jugend gänzlich verwahrloset.
1804 etwa 18 Schüler,
Wohnstube des Lehrers gleich Schulstube.
1815 Lehrer Gottfried Schmidt war 30 Jahre im Amt in Dabendorf.
Brief des Superintendenten
„Lehrer Schmidt hat ein ehrwürdiges Äußeres und spricht in väterlichem Ton... Handschrift und Rechnen gut,in der Geographie das Notwendige. Einen großen Schmerz hat der würdige Lehrer darüber, dass der Schulbesuch, der immer gut gewesen sei,seit der Revolution schlechter geworden...“
Schmidt starb am 23. Februar 1851 im Alter von 65 Jahren.
1845 Lehrer Gladhorn erhält die Lehrerstelle Er fühlte sich wegen der schlechten Bedingungen nicht wohl im Amt.
In einem Brief vom 1.4.1852 an die Königliche Regierung schildert der Superintendent Penzler Gladhorns Beschwerden so:
„... sein Klavier sei total ruiniert, von seinem Sofa sei die Lehne abgefault
und an seinem Rocke zeigte er mir... die großen Moderflecken, wie dem auch seine Kleider dumpfen und modrigen Geruch verbreiteten...“
Das Schulhaus war in schlechtem Zustand. Das Dach undicht, das Haus zu klein.
1852 das Schulhaus war zu dieser Zeit das Klockert’sche Gebäude, wo jetzt Familie Henkel wohnt (gegenüber der Dorfaue an der Straße). Wegen der schlechten Arbeitsbedingungen ging der Lehrer nach Baruth.
Neubau einer Schule wurde abgelehnt.
1854 Nachfolgender Lehrer gab auch schnell auf und ging weg. Man wurde „höheren Ortes“ hellhörig und begann mit dem Bau von Stall und Scheune (wo heute ein Teil des Sportplatzes ist).
1854 trat der 20jährige Wilhelm Eger seinen Dienst an und hatte diese Stelle 40 Jahre inne.
1862 Wohnstube des Lehrers noch immer Schulstube, Schulmöbel gab es nicht. Die Kinder drängten sich auf einer Bank ohne Lehne. Schriftliche Arbeiten waren nicht möglich. Lehrer Eger fristete ein kümmerliches Dasein und Prediger Schmidt schilderte das am 23.12.1867 der Königlichen Regierung so:
„...aber seine (Egers) Frau wird binnen einigen Tagen wieder entbinden
(4.Kind). Es bleibt dem Manne dann nichts übrig, als entweder im Stall oder in der Schulstube sein Bett aufzustellen.
Die Schulstube ist für 22 Kinder auch zu klein. Es haben allenfalls 40 darin Platz..."
52 Kinder sind Schüler
1868 Schulneubau im Gespräch
1870 entstand dann ein neues Schulhaus an der Dorfaue (gegenüber dem Autohaus Schäm).
1901 ein einziger Lehrer unterrichtete bereits
über 80 Kinder im Schichtunterricht.
1907 entstand deshalb das neue Schulhaus an der Glienicker Straße (heute Grundschule). Die Schule bestand damals aus 2 Klassenräumen und 2 Lehrerwohnungen. Im September des Jahres 1907 wurde sie für 117 Schüler und 2 Lehrer eingeweiht.
1929 wurden 2 weitere Klassenräume angebaut.
1932 132 schulpflichtige Kinder
1945 2 Lehrer mussten 400 Kinder unterrichten, weil viele Menschen Berlin aus Angst vor Bombenangriffen verlassen hatten.
Ab 1946
erhielt die Schule zusätzliche Räume in einer Baracke (Ecke Rangsdorfer/Triftstraße) dort wurde bis 1984, oft unter schwierigen Bedingungen, unterrichtet.
Ab 1951
wurde in Dabendorf stufenweise der Unterricht bis zur 8. Klasse aufgebaut, ab1974 bis zur 10. Klasse unterrichtet.
1983 Bau der großen neuen Schule (heute Gesamtschule mit gymnasialem Teil) und 1985 (März) Eröffnung der Polytechnischen Oberschule.
Umzug der Sonderschule Zossen von dort nach Dabendorf in das alte Schulgebäude (roter Backsteinbau, heutige Grundschule).
1989 Große Politische Veränderung:
Die Mauer ,die Deutschland geteilt hat, fällt. Im wiedervereinten Deutschland wird das Schulsystem der BRD übernommen. Es gibt keine POS mehr. Die Polytechnische DDR Schule in Dabendorf wird aufgeteilt in Grundschule und Gesamtschule.
1992 (August) die Grundschule erhält das jetzige Gebäude zur Nutzung.
281 Schüler (130 Buskinder) lernen und 14 Lehrer unterrichten.
1994 Es werden nur noch Kinder aus Dabendorf eingeschult, keine Fahrschüler aus den umliegenden Orten mehr. Diese lernen künftig an den Grundschulen in Zossen und Glienick. Die noch vorhandenen Kinder dürfen aber ihre Grundschulzeit an der Schule beenden.
1999 Nun 172 Kinder, ohne Fahrschüler. Wegen unterschreiten der 180 Schülergrenze, fällt die Stelle des Stellvertreters weg. Es gibt „ nur“ noch die Schulleiterin und eine Abwesenheitsvertretung.
2004 Aufnahme des Schulbetriebs als Verlässliche Halbtagsgrundschule, kurz VHG genannt.
2005 Eröffnung der für uns neuen Turnhalle (ehemalige Turnhalle der Gesamtschule) die vollständig saniert wurde.
2007 Die Schule feierte vom24.09. bis zum 27.09.ihren 100. Geburtstag